Teil 1 unseres Reiseberichts einer 3-wöchigen Rundreise quer durch Vietnam im November. Unsere ersten Stationen sind Ho-Chi-Minh Stadt, Hanoi und die Halong Bucht.
Wer abseits der ausgetretenen Massentourismuspfade unterwegs sein möchte, der kann sich in Vietnam durchaus noch wohlfühlen. Sicherlich ist Vietnam nicht mehr so unerschlossen wie Myanmar oder Kambodscha, dennoch findet man in Vietnam noch reichlich einsame Ecken. Vietnam lässt sich zudem, aufgrund der sehr günstigen Flugverbindung im Inland, sehr gut bereisen. Günstig und zuverlässig war hierbei z.B. Vietjet. Eine vietnamesische Billigfluggesellschaft welche eigentlich alle Inlandsflughäfen bedient. Die Flugzeuge waren alle recht neu und man hat sich sicher gefühlt. Aber auch AirAsia, Jetstar und Vietnam Airlines bieten durchaus günstige Flüge an. Wenn man allerdings viel Zeit hat, so sollte man durchaus auf andere Transportmittel ausweichen. Hier sieht man einfach sehr viel mehr von Land und Leuten.
Ausgangspunkt unserer Rundreise war Ho Chi Minh City (ehemals Saigon) im Süden von Vietnam. Durch zahlreiche neue Linienflugverbindungen ist diese Stadt sehr gut zu erreichen. Durch den hohen Wettbewerb gibt es außerdem häufier gute Angebotspreise zu günstigen Konditionen. Vor allem die arabischen Fluggesellschaften wie Etihad Aiways oder Qatar bieten häufig sehr günstige Preise an. Wer lieber non-Stop nach Vietnam fliegen will, der muss allerdings auf andere Gesellschaften ausweichen. So bietet Vietnam Airlines beispielsweise Direktflüge aus Deutschland an.
Vietnam ist ein sehr langgestrecktes Land und kann im Grunde in drei Teile eingeteilt werden. Diese haben auch jeweils ein unterschiedliches Klima. Der Norden um Hanoi ist eher kühler. Die Higlights in dieser Region sind definitiv Hanoi selber. Außerdem findet man dort die Halong Bucht, von der UNESCO als Weltkulturerbe ernannt, sowie die Anbindung zu den Bergregionen um Sapa als auch die trockene Halon Bucht.
Das Zentrum um Hoi An, Da Nang und Hue bietet Küstenorte und malerische Städte. Hue war bis 1945 die Hauptstadt Vietnams. Hier findet man daher noch den alten Kaiserpalast und zahlreiche weitere historische Gebäude und Tempel.
Im Süden ist sicher Ho Chi Minh City eines der Highlight und das benachbarte Mekong Delta. Perfekt ist auch ein Ausflug auf die Insel Phu Quoc. Hier findet man traumhafte Strände und kann sich Fischsaucen Fabriken anschauen. Im östlichen Teil des Südens liegt Nha Trang. Hier findet man ebefalls Strände und vor allem Russen.
Um euch einen kleinen Vorgeschmack auf Vietnam zu machen, findet ihr im folgenden einen kleinen Reisebericht aus einer 3-wöchigen Rundreise. Leider waren nur 3 Wochen Zeit, ansonsten kann man durchaus sehr viel mehr Zeit in diesem reizvollen und vor allem günstigen Land verbringen.
Tag 1 – 3 Ho Chi Minh Stadt
Ausgangspunkt war Saigon im Süden von Vietnam. Hier ist es zur Reisezeit November eher trocken und dafür auch sehr warm. Also heisst es erstmal aklimatisieren, man kommt ja schliesslich aus dem Winter. Angekommen am Flughafen sollte man nicht gleich den Fehler machen, sich in ein überteuertes Taxi reinziehen zu lassen. Alle Taxis sind in Vietnam plombierten Taxametern ausgestattet. Da es hier aber auch die ein oder anderen Tricks mit manipulierten Taxametern gibt, sollte man unbedingt auf die Taxen von Mai Linh (weiß-grün) oder Vinasun (weiß) zurückgreifen. So sollte ein Taxi mit Taxameter nicht mehr als 150.000 VND vom Flughafen kosten, Fahrzeit ungefähr 45 Minuten. Um diese Taxis am Flughafen zu bekommen, muss man nach dem Verlassen des internationalen Flughafen erstmal wieder eine Treppe hoch auf die Ebene 1 gehen. Man benötigt hierzu keinen Vietnamesen der beim Ausgang seine Hilfe anbietet.
Vom Flughafen gehts erstmal zum Hotel. Es wurde das The Luxe Hotel. Ein sehr neues und stylisches Boutique Hotel in Ho-Chi-Minh Stadt. Das Hotel ist sehr zu empfehlen. Die Zimmer sind, wie fast überall in Asien, relativ klein aber sehr schön eingerichtet. Das Hotel liegt ausserdem in District 1, also sehr zentral und gleich in der nähe vom Ben Thanh Market. Dieser Markt ist zwar relativ touristisch, man bekommt aber für den Einstieg einen guten Einblick in die vietnamesische Marktkultur. Ansonsten bietet Ho-Chi-Minh noch jede Menge weiterer Shoppingmöglichkeiten. Außerdem sehr viele Museen und sehr schöne Kolonialbauten und Parks. In den Parks sieht man vor allem abends und morgens sehr viele Einheimische die dort Sport machen oder sogar Gruppenkurse unter freiem Himmel. Auch die zahlreichen Straßenstände sind meist eine sehr gute Wahl für lokale Spezialitäten, denn gegessen wird in Vietnam meist direkt an der Straße.
Wer es noch ein bisschen quirliger will, der sollte auf jedenfall auch nochmal in der Gegend um die Pham Ngu Lao Street vorbei schauen. Hier ist das Zentrum des Backpackerviertels von Ho-Chi-Minh Stadt mit zahlreichen Restaurants, Bars, Clubs und Touristikbüros. Quirlig passt ansonsten auch gut zu Saigon. Wer das erste mal in Asien ist, der wird einen kleinen Kulturschock bekommen. In Saigon gibt es ungefähr so viele Mofas wie Einwohner. Beim überqueren der Straße einfach langsam und stetig los gehen. Der Mofa Strom weicht einem dann aus..denn Fußgängerampeln gibt es nicht immer da wo man eine braucht.
Wer möchte kann von Ho-Chi-Minh zahlreiche Ausflüge buchen, so z.B. zu den Củ Chi Tunneln in Dau Mot. Ein Überbleibsel aus dem Vietnamkrieg. Auch bieten sich Ausflüge an die Strände um die Stadt Ba Ria / Vung Tao an. Für uns geht es aber aus Zeitgründen erstmal weiter. Wir werden Ho-Chi-Minh Stadt aber auf dem Weg ins Mekong Delta nochmal wiedersehen.
Tag 3 -7 Hanoi und Halong Bucht
Auf gehts am dritten Tag mit dem Flieger nach Hanoi. Preis lag bei ca. 40 Euro mit Vietjet und Flugzeit beträgt 2 Stunden. Da merkt man erstmal wie langgestreckt Vietnam eigentlich ist. Hanoi ist die Hauptstadt Vietnams, obwohl Ho Chi mehr Einwohner hat. Hanoi im Norden ist im November leicht kühler als Ho Chi, was es etwas angenehmer macht. Auch hier sollte man am Flughafen wieder aufpassen nicht in eine Taxi Touristen Falle zu geraten. Mai Linh Taxis gibt es auch in Hanoi. Vinasun gab es dort in 2013 nicht. Alternativ gibt es vom Flughafen noch einen Shuttle Bus von Vietnam Airlines und Jetstar für wenig Geld in die City.
Hanoi ist irgendwie anders als Ho-Chi-Minh, aber gleich ist auf jedenfall der Verkehr. Besonders empfehlenswert ist die Altstadt von Hanoi um den Hoan Kiem See. Das besondere am Old Quarter ist, auch Altstadt der 36 Gassen genannt, dass es für jedes Handwerk eine eigene Strasse gibt. So gibt es die Silberwarengasse, Lampengasse, Schuhwarenstrasse uvm.. So sind entsprechend auch die Geschäfte dort mit Waren ausgestattet. Was beim Verkehr erstmal chaotisch aussieht, funktioniert aber doch irgendwie. Und auch als Fußgänger kommt man heile durch :).
Sehr bekannt auch das Wasserpuppentheater von Hanoi. Dieses fand ich einen netten Zeitvertreib, wenn man es verpasst aber auch nicht schlimm. Ansonsten lässt man sich in Hanoi am besten einfach treiben. Abends kann man durch die Gassen schländern oder über die täglich stattfindenen Nachtmärkte. Daneben bietet Hanoi noch einige Museen und natürlich sollte man auch dem Mausoleum von Ho-Chi-Minh einen Besuch abstatten.
Kulinarisch unterscheidet sich die Küche von Hanoi etwas zu der aus dem Süden bzw. es gibt lokale Spezialitäten. Sehr empfehlenswert auf jedenfall Bun cha (scharf angebratenes Rindfleisch) und cha ca la vuong (speziell marinierter Fisch serviert in Pfanne). Außerdem ist Hanoi noch bekannt für das täglich frisch gebraute Bier (Bia Hoi). Hier gibt es zahlreiche Bars mit einem hohen Anteil an Einheimischen. Bier gibts dort so lange bis das Fass leer ist. Als sehr guter Einstieg hat sich eine Tour mit den Hanoi Kids erwiesen. Das ist eine gemeinnützige Organisation welche Touren mit Studenten organisiert. Man bekommt also 1-2 Locals an die Hand und diese führen einen durch Hanoi. Man kann hier jeweils vorher sagen, was man gerne sehen möchte. Das ganze ist kostenlos. Man zahlt lediglich die Kosten der Tour. Bei uns waren das entsprechend die Taxi fahrten und das Abendessen was man zusammen in einem Restaurant verbracht hat.
Hanoi ist ein sehr guter Ausgangspunkt für weitere Erkundungen. Von hier aus geht es z.B. mit dem Zug weiter nach Sapa. Eine bergige Hochebene an der Grenze zu China. Oder aber auch weiter zur Halong Bucht. Aus Zeitgründen war bei uns nur das zweite drin. Gebucht wurde also eine zweitägige Tour zur Halong Bay, übernachtet wurde auf dem Schiff. Das Schiff sollte man sich sehr genau aussuchen, hier gab es von anderen Reisenden teilweise echt schlimme Erfahrungen mit Ratten auf den Schiffen usw.. Wir hatten aber echt Glück und unser Schiff war für einen günstigen Preis echt super und sauber. Leider ist es zur Reisezeit November in der Halong Bucht immer relativ diesig, so dass man nicht den perfekten Fotoausblick hat.
Eine Nacht auf dem Schiff reicht daher völlig. Anreise erfolgt jeweils mit dem Bus und dauert ca. 3,5 Stunden. Bei der Rückfahrt wurde daher noch eine Nacht in Hanoi gebucht, bevor es dann am nächsten Tag früh morgens mit Vietjet weiter nach Hoi an ging.